STRESS – Angst und Urvertrauen in Corona-Zeiten

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Stress: Angst und Urvertrauen in Corona-Zeiten

Mit Stress assoziieren wir sofort: Zeitknappheit. Doch gibt es auch andere stresserzeugende Faktoren. Einer davon entspringt zweier neurotischen Formen des Umgangs mit Angst.

Wie wir merken, mutet uns die derzeitige Pandemie eine ganze Menge an Unsicherheiten zu. Das verursacht Angst. Die Forschung hat gezeigt, dass es 3 Wege zur Bewältigung gibt: Flucht, Totstellen oder Kampf. Die ersten beiden treten deutlich in Erscheinung und scheinen unsere Gesellschaft in zwei Lager zu spalten. Hier die Flüchtenden, die glauben, der Angst mit Leugnen, Ignorieren, Verschwörungstheorien und verantwortungsloser Gleichgültigkeit zu entkommen, und da die sich totstellenden Überängstlichen, die sich zurückziehen, und deren Aktivitäten fast vollständig erlahmen und Gefahr laufen, dass sich ihre Überängstlichkeit auch auf andere Lebensbereiche ausbreitet.

Der dritte Weg, der Kampf, tritt öffentlich weniger in Erscheinung. Nicht der öffentliche Kampf gegen die Verhaltensregeln ist darunter zu verstehen, sondern der Kampf in uns selbst mit der Frage: „Wie gehe ich mit Unsicherheiten des Lebens und der daraus folgenden Angst um?“ Das Zauberwort steuert hier die Logotherapie und Existenzanalyse Viktor E. Frankls bei und lautet: „Urvertrauen“! Nachdem uns klar ist, dass es im Leben keine hundertprozentige Sicherheit gibt, sind wir gut beraten, uns in einer gesunden Portion Urvertrauen im Umgang mit der unvermeidlichen Restunsicherheit zu üben. Menschen mit einem Weltbild, das ihnen Geborgenheit trotz Unsicherheit vermittelt, tun sich hier um einiges leichter, weil ihnen die Unvermeidlichkeit klar ist, einen letzten Rest ihres Schicksals aus der Hand geben zu müssen. Wohlgemerkt: Einen letzten Rest! Denn sie haben davor sehr wohl die Gefahren und die Möglichkeiten ihrer Abwendung so realistisch wie möglich abgeschätzt.

An dieser Stelle dürfte somit klar geworden sein, welcher Weg den wenigsten Stress nach sich zieht. Flüchten und Totstellen sind es sicher nicht. Beides bindet enorme Kräfte. Und so hätten sich auch hier wieder einmal Gegensätze als die zwei Seiten ein und derselben Medaille entpuppt. Denn die überängstlich sich Zurückziehenden führen gar keinen Kampf, und die scheinbar so furchtlos Aufbegehrenden führen einen sinnwidrigen Kampf. Beide kämpfen nicht um einen versöhnlichen Umgang mit den Zumutungen des Lebens. Die einen versäumen ihn, die anderen verfehlen ihn. Das verursacht ungesunden Stress.

Das Ringen um Urvertrauen genauso wie die Entwicklung eines Impfstoffes sind zwar ebenfalls mit Anspannung verbunden, aber mit gesundem Stress, denn beide haben ein sinnvolles Ziel: psychische Immunität gegen die Zumutungen des Lebens und die körperliche Immunität gegen die Zumutungen viraler Natur.

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Der Artikel wurde verfasst von consentiv-Berater:


Edgar Falkner-Groier
Counseling

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