Die Führungskraft als Feuerwehrmann – oder wie Sie Anzeichen von Burnout früher erkennen können!

 in Aktuelles

Stellen Sie sich vorab einmal folgende Fragen: Wie steht es mit mir selbst in Bezug auf das Thema „Perfektion“ – einem der häufigsten Antreiber am Weg ins Burnout? Welche Erwartungen habe ich an mich, wenn es darum geht, eine Aufgabe anzugehen? Wann gebe ich mich zufrieden? Wo kann ich auch mal ein Auge zudrücken? Wenn Sie von sich selbst mehr als 100 Prozent erwarten, können Sie damit rechnen, dass auch ihre MitarbeiterInnen versuchen werden, diesem Perfektionismus nachzueifern – als Führungskraft haben Sie Vorbildfunktion!

Achtsamkeit sich selbst gegenüber hilft: Gehen Sie in Verhandlung mit Ihrem inneren Antreiber, üben Sie sich darin, zu unterscheiden zwischen wichtig und dringend, unbedingt und eventuell, gut und supergut. Nehmen Sie sich ganz bewusst auch Auszeiten, Momente der Ruhe und zeigen Sie dies nach Außen – in dem Sie bewusst öfter Pausen machen, oder Teamrituale wie ein gemeinsames Mittagessen einführen.

Soziale Unterstützung als Führungsinstrument gewinnt in der Prävention von Burnout immer mehr an Bedeutung. Der Arbeitsplatz ist für MitarbeiterInnen nicht nur reine Erwerbsquelle, sondern auch ein wichtiger Lebensbereich. Am Arbeitsplatz verbringen sie einen großen Teil ihres Lebens. Hier treten sie täglich in Kontakt mit anderen Menschen, üben und verfeinern ihre fachlichen Kenntnisse wie auch ihre sozialen Fertigkeiten. Am Arbeitsplatz werden Freundschaften geschlossen, Erfolge und Misserfolge geteilt, gefeiert und betrauert und so mancher Konflikt ausgefochten. Mitarbeiter bringen nicht nur ihr berufliches Wissen ein, sondern auch sich selbst mit allen unterschiedlichen menschlichen Seiten.

Daher ist es wichtig, dass die Führungskraft ihre MitarbeiterInnen kennt, um ihre Befindlichkeit einschätzen und sie gezielt unterstützen zu können.
Wertschätzende Gespräche auch über die „private Seite“ der KollegInnen sind dazu sinnvoll. Ein offenes Ohr für alle Themen zu haben, bei gleichzeitiger Wahrung der Privatsphäre, führt zu einem guten Vertrauensverhältnis. Und das hilft Ihnen früher zu erkennen, wenn sich in Ihrem Team jemand überfordert, unmotiviert, ausgelaugt oder frustriert fühlt.

Ein weiterer Tipp: Je klarer Sie als Führungskraft darin sind, Entscheidungen zeitnah zu treffen und verständlich zu kommunizieren, desto weniger laufen Ihre MitarbeiterInnen Gefahr, sich mit Aufgaben zu überlasten.
Auch unangenehme Botschaften gehören klar kommuniziert. Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, der/die ständig mit dem Eindruck lebt, es stimme irgendetwas nicht, dies aber nicht klar fassen kann, weil es nicht offen angesprochen wird, verwendet vielleicht Energie darauf, sich Sorgen zu machen, sich mit Vermutungen und Interpretationen zu beschäftigen und somit wertvolle Arbeitszeit zu verlieren. Daher: Kritisches Feedback wohlwollend und wertschätzend geben und auch klar die Konsequenzen bei mangelnder Verbesserung der Performance kommunizieren.

Unser Fazit: Sie müssen weniger Feuerwehrmann sein, der erst zum Einsatz kommt, wenn’s bereits brennt, als eher der Brandschutzbeauftragte, der weiß, was man tun kann, um Brandgefahren zu vermeiden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie es um Ihren inneren Antreiber steht oder ob und wie Sie klar und wertschätzend kommunizieren, reflektieren Sie das für sich in einem Führungskräfte-Coaching bei consentiv.
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen gerne einen Vortrag bzw. einen Workshop zum Thema Burnout Prävention organisieren würden, wenden Sie sich gerne an Gabriele Haupt unter g.haupt@consentiv.com.

Weitere Beiträge

Start typing and press Enter to search